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Der Ruf, zu allen Völkern zu predigen / The Calling to Preach to All Nations

 

(Dies ist eine Aufzeichnung der Rede von Reverend Stewart, die er bei der „Protestant Reformed Young People’s Convention“ im August, 2009 in Lake Williamson, Illinois gehalten hat.)

„…Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zusammenzubringen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. Und ich will ein Zeichen an ihnen tun und aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu en Heidenvölkern nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, nach den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört haben und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern verkündigen.“ Jesaja 66,18b-19 (nach Schlachter 2000)


I. Die Botschaft, die allen Nationen verkündigt werden muss

Was meinst du ist das Wichtigste, wenn es um die Missionsarbeit geht? Die Botschaft! Die Botschaft, die verkündigt werden muss.

Hast du eine Botschaft? Hat deine Versammlung eine Botschaft? Hat deine Denomination eine Botschaft? Hast du persönlich eine Botschaft? Hast du eine Botschaft, die es wert ist, dass man sie allen Völkern bringt?

Du musst vollkommen davon überzeugt sein, dass das Evangelium, das du glaubst und das Evangelium, dass deine Gemeinde predigt, sowohl wahr als auch wichtig ist. Es muss wahr sein, ansonsten würdest du Lügen verbreiten – Lügen über Gott und seine Rettung in Jesus Christus! Wäre das nicht furchtbar? Es muss auch wichtig sein – und du musst davon überführt sein, dass das reformierte Evangelium, das wir bekennen, wichtig ist. Wenn du das nicht so findest, dann wist du nicht viel Zeugnis geben. Wenn du nicht glaubst, dass es wichtig ist, dann werden schon ein bisschen Härte und Leiden genug sein, um dich zum Schweigen zu bringen.

Die Protestantische Reformierte Kirche muss davon überzeugt sein, dass ihre Botschaft sowohl wahr als auch wichtig ist. Wenn nicht, warum senden wir dann Missionare um die halbe Welt? Warum mühen wir uns ab mit all dem benötigten Training? Warum investieren wir all das Geld? Warum gehen wir durch all diese Schwierigkeiten und Rückschläge, die die Missionsarbeit mit sich bringt – die Drangsal, die nicht nur Missionare erleben, sondern auch diejenigen, die sich durch die Missionsarbeit bekehrt haben?

Bevor wir nicht den reformierten Glauben, den wir bekennen, sowohl wahr als auch wichtig finden, sollten wir keine weiteren Missionswerke ins Leben rufen, weil es andere, viel größere Gemeinden gibt als wir es sind, die Missionsarbeit tun und mehr irdische Mittel haben als wir. Ja noch mehr, bevor wir nicht glauben, dass der reformierte Glaube sowohl wahr als auch wichtig ist, sollten wir alle bestehende Missionsarbeit einstellen.

Was hat uns nun Jesaja 66 über die wahre und wichtige Botschaft, die wir allen Völkern verkündigen sollen, zu sagen? In Vers 19 sagt der Herr: „…und sie werden meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern verkündigen.“

Dies ist die Botschaft, die auf der ganzen Welt ausgerufen werden muss: Herrlichkeit, Gottes Herrlichkeit! Das ist das einzig Wichtige!

Das Hebräische Wort für „Herrlichkeit“ bedeutet auch „gewichtig“. Wir sollten nicht das verkünden, was mild oder unwesentlich ist, wie zum Beispiel Götzen oder menschliche Weisheit, da es vergeblich und belanglos ist. Wir sollten aber Gottes Herrlichkeit predigen, da sie bedeutend ist, wesentlich und gewichtig. Der Gott der Herrlichkeit ist erschreckend majestätisch, dem sich nur mit Furcht und Staunen genähert werden sollte.

Die Herrlichkeit Gottes! Das ist die Botschaft die allen Nationen gepredigt werden muss. Das ist Missionsarbeit. Das ist das, was Gott möchte was verkündigt werden soll. Gott selbst wird dafür sorgen, dass dies von wahren Gemeinden gepredigt wird.

Das bedeutet, dass sich Missionsarbeit nicht um Menschen dreht. Der Ruhm des Menschen soll nicht gepredigt werden. Eher muss Folgendes über den Menschen gelehrt werden:

„Alles Fleisch ist Gras und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes! Das Gras wird dürr und die Blume fällt ab; denn der Hauch des Herrn hat sie angeweht. Wahrhaftig, das Volk ist Gras! Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.“ Jesaja 40,6-8 (nach Schlachter 2000)

Im Zusammenhang mit der dritten Welt geht es bei Missionsarbeit nicht darum, Hungersnöte zu stillen, Hütten oder Krankenhäuser zu bauen oder dafür zu sorgen, dass der Lebensstandard steigt. Das kann mit Missionsarbeit zu tun haben oder ein Nebenprodukt ihrer sein, aber in sich selbst ist dies keine Missionsarbeit. Das ist alles, was liberale und absterbende Gemeinden tun können, da sie sich nicht um Gott oder seine Herrlichkeit kümmern. Sie sind nicht von Gottes Majestät eingenommen. Bei ihren missionarischen Bemühungen drehen sie sich um den Menschen. Wann verkündigen sie Gottes Herrlichkeit? Gar nicht. Gemäß Vers 19 schickt Gott solche Leute erst gar nicht.

Welche Dinge sagt uns Jesaja über Gottes Herrlichkeit? Jesaja macht deutlich, dass sich Gottes Herrlichkeit in Jesus Christus zeigt. Jesaja 40,5 prophezeit: „Und die Herrlichkeit des Herrn wird sich offenbaren.“ Der Zusammenhang auch mit den vorherigen zwei Versen aus den Evangelien (z.B. Math. 3,3; Luk. 3,4-6) zeigt, dass sich dies auf die Menschwerdung des ewigen Sohnes Gottes für uns völlig verdorbene Sünder bezieht. Das ist ganz schön gewichtig! In Jesaja 49,3 spricht der Herr zu Christus: „Du bist mein Knecht…durch den ich mich verherrliche.“ Gott ist verherrlicht durch das heilige Leben Jesu, durch seinen Tod am Kreuz, durch seine Auferstehung, sein Aufsteigen und sein Regieren vom Himmel aus. Christus allein macht uns gerecht, heilig, bewahrt und verherrlicht uns. Der Name Jesu ist der einzige Name unterm Himmel, der uns Menschen gegeben worden ist, in dem wir gerettet werden (nach Apg. 4,12). Wenn wir Ihn predigen, dann verherrlichen wir den einen, wahren und lebendigen Gott.

Denke auch an Jesajas Vision vom Herrn in Jesaja 6, als er ihn hoch und erhaben im Tempel sieht. Johannes 12,39-41 identifiziert diesen herrlichen Einen auf dem Thron als Jesus Christus. Nur mit dieser atemberaubenden Vision von Gottes Herrlichkeit in Christus konnte Jesaja seinem Ruf, zu predigen, gehorchen. Trotz allem bewirkte Jesajas Dienst viel Verhärtung. Seine Verkündigung war ein Instrument, um Gottes ewiges Urteil der Verwerfung seiner Zuhörer zu bewirken. Was sagt Jesaja 6,9-10?

„Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Hört immerfort und versteht nicht, seht immerzu und erkennt nicht! Mache das Herz dieses Volkes unempfänglich und mache seine Ohren schwer und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört, und damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und es sich nicht bekehrt und für sich Heilung findet.“ (nach Schlachter 2000)

Kurz gesagt, die Botschaft von Gottes Herrlichkeit in Christus für alle Nationen beinhaltet souveräne Auserwählung und Verwerfung. Wir dürfen nicht untreu sein und das rauslassen.

In Jesaja 66,19 nennt Gott es „meine Herrlichkeit“ und er ist zu allem entschlossen, was Ihn verherrlicht. Er tut das in seinem Wort, in seinem ganzen Wort. Es ist das Buch, das Gott verherrlicht. Sein Wort ist zusammengefasst und systematisiert in unserem Reformierten Bekenntnis „Drei Formen der Einheit“.

Gott ist Gott! Das ist die Botschaft von allmächtiger Gnade, Christus‘ besonderer und wirksamer Sühne, höchster Wiederherstellung, der allmächtigen Erhaltung von allen Auserwählten usw. – Gottes Herrlichkeit! Das ist die Botschaft von Gottes Barmherzigkeit des Bundes mit uns und unseren ebenfalls auserwählten Kindern. Das ist das biblische und reformierte Evangelium, das Gottes Herrlichkeit unter den Nationen verkündigt.


II. Die Botschafter, die zu allen Nationen predigen sollen

Jesaja 66 ist darin auffällig und einzigartig im Alten Testament, dass es nicht nur die Botschaft beschreibt, die gepredigt werden soll – nämlich Gottes Herrlichkeit- sondern es beschreibt auch die offiziellen Botschafter, die es predigen.

An anderen Stellen im Alten Testament werden die Nationen typischerweise dadurch beschrieben, dass sie zu der Gemeinde hinziehen oder davon angezogen werden. In Jesaja 2,2-3 ist das der Fall:

„Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn festgegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns belehre über seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.“ (nach Schlachter 2000)

Die Nationen werden von unwiderstehlichen Gnade nach Zion gezogen – sie fließen sozusagen bergauf zu Ihm – um Gottes Wort zu hören.

Aber hier in Jesaja 66 sendet Gott seien Botschafter zu den Nationen hin, wo diese sich befinden: „Ich will aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu den Heidenvölkern.“ (V 19).

Jesaja 66 meint nicht die Nationen, die am Nächsten an Israel dran sind, wie zum Beispiel die Moabiter, Philister oder Edomiter. In diesem Abschnitt werden Gottes Botschafter nicht einmal nur ein bisschen weiter weggeschickt, wie zum Beispiel nach Ägypten, Assyrien oder Babylonien. Es sind die entfernten Nationen, die Länder, die am weitesten von Israel entfernt sind, die hier in Jesaja 66 aufgelistet werden. Fünf von ihnen werden in Vers 19 genannt: Tarsis, Pul, Lud, Tubal und Jawan, Orte in drei verschiedenen, damals bekannten Kontinenten, die wir Asien, Afrika und Europa nennen. (In dieser Zeit waren Australien, Nord- und Südamerika noch unbekannt.) Der Text bezieht sich auch auf die „fernen Inseln“. Das bezieht auch uns mit ein, die wir fern von dem biblischen Land im Nahen Osten leben.

Die Gemeinten in Jesaja 66 wissen anfangs noch nichts von dem einen, wahren Gott, der Israel offenbart wurde, denn Gott beschreibt sie als die, „die noch nichts von mir gehört haben und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben“ (V19).

Die Botschafter, die Gott in Jesaja 66 aussendet, sendet er sogar zu den wildesten Heiden, diejenigen, die den „Bogen spannen“ (V.19), den kämpferischen Volksstämmen. Einige denken jetzt zum Beispiel an die Kannibalen in Papua-Neuguinea. Viele Missionare starben dort schon den Märtyrertod durch diejenigen, denen sie das Evangelium brachten.

Es ist völlig angemessen, dass Jesaja der Prophet ist, der von Gott als dem redet, der Missionare zu den Heiden aussendet, um ihnen Gottes Wort zu bringen.

Das Buch Jesaja redet so viel von Christus, seinem Evangelium und von der Umkehr der Heidenvölkern, dass Jesaja richtigerweise der „evangelistische Prophet“ genannt wird.

Jesaja 66 ist das letzte Kapitel seiner Prophezeiung und deswegen finden wir diesen Text innerhalb der Krönung und des Höhepunktes dieses Bibelbuches.

Das beantwortet uns die Frage, auf welche Art und Weise Christus bekannt werden wird auf der ganzen Welt und wie die Heidenvölker sich bekehren werden.

Jesaja 66,18-19 nennt verschiedene Elemente für das Aussenden von Gottes neutestamentlichen Botschaftern.

Zuerst prophezeit Gott: „Ich will ein Zeichen an ihnen tun“ (V19). Christus selbst ist das „Zeichen“, wie Jesaja 7,14 bestätigt: „Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben.“ Dasselbe hebräische Wort für „Zeichen“ wird in beiden Versen (Jesaja 66,19 und Jesaja 7,14) verwendet. Der alte Simeon benutzt auch das Wort „Zeichen“ im Zusammenhang mit Jesus, als er zu der Jungfrau Maria spricht: „Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird“ (Lukas 2,34). Christus ist ein „Zeichen“, dass uns zu Gott weist, der seine Auserwählten rettet und die Widerspenstigen und Ungläubigen richtet.

Als Zweites gebraucht Gott Christus als „Zeichen an ihnen“, das bedeutet an Israel (Jesaja 66,19). Ungefähr 30 Jahre lebte er in ihrer Mitte, gefolgt von drei Jahren öffentlichen Dienstes unter ihnen. Alle kannten ihn und seine Predigten, Wunder und Arbeit, da er es nicht heimlich in einer Ecke tat. Aber das Volk wies ihn zurück und ermordete ihn durch die römische Kreuzigung, was dazu führte, dass die Juden als Nation weggerafft wurde (Jesaja 66,15-17).

Drittens sagt Jehova: „Ich will aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu den Heidenvölkern“ (Jesaja 66,19). „Die aus ihrer Mitte Geretteten“ sind diejenigen, die von dem geistlichen Gericht Gottes über Israel gerettet sind. Es sind die gläubigen Juden, die Christus als den versprochenen Retter angenommen haben und darum nicht mit der ungläubigen Mehrheit der Juden untergehen werden. Folglich ermahnte Petrus, der durch Gnade dem gerechten Gericht Gottes entging, am Tag der Pfingsten das Volk, sich retten zu lassen „aus dem verkehrten Geschlecht“ (Apg. 2,40).

Viertens verspricht Gott: „Ich will aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu den Heidenvölkern“ (Jesaja 66,19). Der Herr sandte Philippus nach Samaria. Er sandte Petrus zu Kornelius nach Cäsarea. Paulus wurde auf die erste, zweite und dritte Missionsreise gesandt, was ihn wahrscheinlich sogar bis nach Spanien führte, oder auch „Tarsis“, wie es in Jesaja 66 steht.

Denke an deine Klassen des Katechismus auf dem Hintergrund von neutestamentlicher Geschichte. Kannst du dich daran erinnern, was das Wort „Apostel“ bedeutet? Es bedeutet „Gesandter“; das Wort „Apostel“ kommt von dem griechischen Wort für „senden“. Gott sendet die zwölf Apostel und Paulus. Sie sind herausgerettet aus dem Gericht Gottes gegen Israel und sind zu den Nationen gesandt, wobei viele von ihnen wegen der Missionsarbeit den Märtyrertod starben.

Es gab auch andere Gesandte, die nicht zu den zwölf Aposteln gehörten. Propheten, so wie Agabus, und Evangelisten wie Timotheus und Titus wurden von Gott durch den auferstandenen Christus gesendet (Eph. 4,11). Es gab auch Pastoren und Lehrer, die vom Herrn ausgesandt wurden, genauso wie er auch heute noch Pastoren und Lehrer zu diesem besonderen und fortlaufenden Dienst aussendet.

In diesem Zusammenhang muss gesagt werden, dass Gott durch die Gemeinde aussendet. In Apostelgeschichte 13,1-3 wurden Paulus und Barnabas von der Gemeinde in Antiochien zu ihrer Missionsreise ausgesendet. Missionare sollten von Gemeinden ausgesendet werden und nicht von außergemeindlichen Organisationen oder Missionsgesellschaften. Römer 10,15 besagt, dass Missionare nicht verkündigen können, „wenn sie nicht ausgesandt werden.“

Gott sendet heute noch genauso Leute durch die Gemeinde wie er es in der Zeit des Neuen Testamentes getan hat. „So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen“ (Matthäus 28,19-20). Das ist der große Auftrag. Allen Völkern das zu lehren, was Christus uns befohlen hat und sie auf den Namen des dreieinigen Gottes zu taufen, um Gottes Herrlichkeit zu verkündigen.

Fünftens gibt Gott positive Frucht, wenn seine Herrlichkeit verkündigt wird. In Jesaja 66,18 erklärt Jehova: „Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zusammenzubringen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.“ Das ist das von Anfang an geplante Zusammenbringen von Seiner allumfassenden und universalen Gemeinde von der ihr, jungen Leute, Teil seid. Teil von dieser Gemeinde zu sein bedeutet, dass wir privilegiert sind Gottes Herrlichkeit im Angesicht Jesu Christi zu sehen.

Jesaja 66,20 gebraucht die alttestamentliche Bildersprache, um das Sammeln der universalen Gemeinde zu verdeutlichen:

„Und sie werden alle eure Brüder aus allen Heidenvölkern dem Herrn als Opfergabe herbeibringen auf Pferden und auf Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der Herr, gleichwie die Kinder Israels das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des Herrn bringen.“ (nach Schlachter 2000)

Alle von Gottes Leuten, auch wir, sind dem Herrn hingegeben!

Jesaja 66,21 fügt hinzu: „Und ich werde auch von ihnen welche als Priester und Leviten nehmen, spricht der Herr.“ Gott macht welche von den Heidenvölkern zu neutestamentlichen „Priestern“ und „Leviten“, welche besondere Amtsinhaber seiner Gemeinde sind.


III. Dein praktischer Ruf

Und alle dem zufolge kommt euer persönlicher Ruf, ihr jungen Leute der Gemeinde Christi. Einige von euch werden besondere Ämter in seiner Gemeinde einnehmen. Einige von euch werden Diener oder Missionare sein, die den Nationen Gottes Herrlichkeit verkündigen. Einige von euch werden Älteste sein, die Diener und Missionare, die den Nationen Gottes Herrlichkeit verkündigen, begleiten. Einige werden Ehefrauen sein, die Diener, Missionare oder Älteste unterstützen. Einige von euch werden als missionarische Assistenten auf dem auswärtigen Missionsfeld dienen. Einige von euch werden Mitglied von evangelistischen Komites sein. (Übrigens, falls ihr einem solchen Komitee beitreten wollt oder schon bereits eine solche Position inne habt, vielleicht könntet ihr Literaturanfragen von den Britischen Inseln oder Europa zu uns nach Nordirland weiterleiten wie auch wir die Anfragen, die wir von Leute aus den USA und Kanada bekommen zu den nahgelegenen Protestantischen Reformierten Gemeinden weiterleiten, um so Versandkosten zu reduzieren.)

Es kann natürlich sein, dass du jetzt einige Einwände dagegen hast. Vielleicht denkst du, dass das alles erst in ferner Zukunft ist: „Ich bin doch erst 14 [oder 16 oder 18 oder so].“ Oder vielleicht meinst du auch: „Ich werde niemals so ein Amt einnehmen oder eine andere Aufgabe, die du aufgelistet hast, tun.“ Selbst wenn das so wäre – und wer von uns weiß schon, was in Zukunft ist? – es gibt noch andere Wege, auf denen man helfen kann, das Wort Gottes zu verbreiten, wie zum Beispiel durch verschiedene Fähigkeiten, Möglichkeiten oder Ressourcen.

Mal angenommen du reist ins Ausland zum Urlaubmachen, oder zum Studieren oder für die Arbeit. Wie wäre es, wenn du über das Land, das du besuchst, etwas in Erfahrung bringst? Wie wäre es, etwas über die Gemeinde dort zu lernen und über die Geschichte des Evangeliums in dieser Region? Oder du könntest auch unsere Missionsfelder besuchen. Ihr seid alle sehr herzlich eingeladen, uns in Nordirland zu besuchen. Aber kommt nicht alle auf einmal, unser Haus hat nicht Platz für euch alle! Ihr seid alle sehr herzlich zu der Britischen Reformierten Gemeinschaftskonferenz in Cardiff, Wales eingeladen (7.-14. August 2010). Dort könnt ihr Glaubensgeschwister von den Britischen Inseln, Italien, Portugal, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und von anderen Ländern treffen, sowie auch Gläubige aus Kanada und den USA.

Einige von euch haben Fähigkeiten, mit dem Computer umzugehen. Ihr könntet beim Gestalten der Gemeindehomepage mitarbeiten. Viel mehr Leute hören sich die Predigten der Gemeinde übers Internet an als zu den emeindeveranstaltungen kommen – besonders viele Leute aus China sind darunter. Aber was auch immer du tust, benutze nicht das Internet um die Gemeinde im Worldwide Web zu kritisieren. Das wäre Sünde gegenüber Christus und gegen die Einheit seiner Gemeinde. Wenn jemand, den du kennst böse und schismatische Ansichten verbreitet, kannst du ihm sagen, dass der Teufel schon Legionen von gefallenen Engeln hat, die seine Befehle ausführen und dass er nicht noch weitere Gehilfen braucht!

Das Missionsfeld braucht diejenigen mit praktischen Fähigkeiten. Das Missionsfeld von Pittsburgh zum Beispiel hatte Arbeit, die an ihrem Gemeindegebäude und Pfarrhaus zu tun war. Es gibt Möglichkeiten für diejenigen, die mit Putzen, Zimmerhandwerk oder Landschaftsbau usw. helfen können.

Aber das Wichtigste von allem, worin sich jeder von euch momentan einbringen kann, egal in welcher Lebenslage er sich gerade befindet, ist das Gebet. Betet, natürlich, für die Mitarbeiter, die mit der PRC in den USA und Kanada zusammenarbeiten, für die zwei Missionare, die zu den Philippinen berufen sind, für das Vereinte Königreich und die Republik von Irland, für Singapur und Myanmar, für Australien und Indien usw.

Bete auch für die Mitarbeiter in über 200 anderen Ländern der Welt. Bete für die Gemeinden in allen sechs Kontinenten auf diesem Globus; bedenke, dass die Hälfte der Weltbevölkerung oder mehr in Asien lebt.

Es gibt auch einige Protestantisch Reformierte Dienste von großer Hilfe in der Missionsarbeit. Das ist zum Beispiel die Reformierte Zeugnisstunde (Reformed Witness Hour RWH) mit Predigten übers Radio von Reverend Haak und anderen. Die RWH ist eine Funkwellensendung in Nordirland und den Philippinen und auch über vereinzelte Stationen in Amerika und Kanada. Ein Freund aus Portugal hofft die Predigten von RWH ins Portugiesische zu übersetzen und im portugiesischen Radio vorzulesen. Für RWH zu beten, zu helfen und zu spenden trägt dazu bei, das Evangelium und die Mission zu verbreiten.

Oder was ist mit Büchern oder Broschüren von RFPA? Unsere Missionsarbeit in Nordirland wäre ohne diese ausgezeichneten Ressourcen ziemlich beeinträchtigt. Während meine Frau und ich hier in den USA waren, bekamen wir eine Anfrage von einem Offizier der Britischen Armee auf den Falkland Inseln vor der Küste Argentiniens, der gerne zehn Kopien von Reverend Houck‘s Broschüre „Gottes Souveränität in der Rettung“ bestellen wollte, um sie für einen Bibelkurs mit seinen Soldaten zu benutzen. Wir haben auch Übersetzer und/oder Helfer auf jedem Kontinent, die uns dabei assistieren, Teile dieses Materials in andere Sprachen zu übertragen.

Und schließlich beeinflusst dein eigener Wandel mit dem Herrn die Ausbreitung des Evangeliums und der Mission. Sei ein treuer Nachfolger Jesu Christi. Wenn du geistlich abirrst und in Sünde lebst, dann bringst du deinem Pastor und dem Konsistorium Kummer und Schwierigkeiten (und genauso deinen Eltern und anderen Gläubigen). Zeit und Energie, die man dafür genutzt hätte, das Wort Gottes zu verbreiten, geht dann für deine Widerherstellung drauf! Du solltest eine Hilfe sein und kein Hindernis für die Verbreitung des Evangeliums Christi!

Sei ein Zeugnis da wo du bist – jetzt! Du musst nicht nach Übersee gehen. Man kann wahrscheinlich Leute aus aller Welt in den USA finden, im größten Sammelbecken der Welt. Gib Literatur an Freunde und Bekannte weiter (Bücher oder Broschüren) oder CDs oder DVDs oder Internetseiten. Trage zu dem Gemeindeleben bei, sodass es eine treue und blühende Versammlung ist, voll Geistes, so wie die Gemeinden in Jerusalem und Antiochien aus der Apostelgeschichte. Es sind solche Gemeinden -wie deine- die Gott benutzen kann, um seine Herrlichkeit den Nationen zu verkündigen. Lasst uns treu und fleißig sein!

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