Ronald Hanko
Ein Grund warum wir nicht glauben, dass der Bund ein Vertrag oder ein Abkommen ist, wodurch dem Volk Gottes das Heil gebracht wird, hat mit der endgültigen Erfüllung des Bundes zu tun. Diese Erfüllung des Bundes ist seine endgültige Herrlichkeit im ewigen und himmlischen Reich Christi unseres Herrn.
Wenn der Bund ein das Heil bringender Vertrag oder Abkommen wäre, dann, wenn er erfüllt wird, wenn wir das vollständige Heil besitzen, würde der Bund aufgeschoben werden, wie jeder Vetrag endet, wenn die vereinbarten Dinge erfüllt sind.
Aber das kann nicht sein. Zuerst besteht der Bund ewiglich. Er ist kein Ding, das nur für eine gewisse Zeit nützlich ist und dann beiseite gelegt wird, wie man einen Vertrag oder ein Abkommen beiseite legen würde.
Wir glauben deshalb, dass der Bund ein Verhältnis oder ein Band zwischen Gott und seinem Volk in Christi ist. Das Verhältnis wird in der Schrift durch die Bundformel beschrieben: “Ich werde dein Gott und ihr werdet mein Volk sein.”
Wenn das tatsächlich das Wesentliche am Bund ist – dass Gott unser Gott ist und wir sein Volk sind – dann wird der Bund im Himmel weder hintergeblieben noch aufgegeben, sondern völlig erfüllt. Das ist das Wesentliche am Himmel – dass wir zusammen mit Gott sein werden, um ihn lobzupreisen und ihn ewiglich zu geniessen.
Genauso beschreibt Offenbarung 21:3 die Herrlichkeit des neuen Himmels und der neuen Erde. Wenn alles neu ist, wird es keine Tränen mehr, noch Tod, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Wie herrlich wird das sein!
Aber noch herrlicher ist, was die Stimme aus dem Himmel vorhersagt: “Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott, wird mit ihnen sein.”
Bemerken Sie gut, dass dieser Abschnitt die gleiche Bundesformel verwendet, die überall in der Schrift verwendet wird: “Ich werde euer Gott sein und ihr werdet mein Volk sein.” Es gibt nichts wünschenswerteres oder herrlicheres als das!
Zusätzlich sollten wir bemerken, dass der Abschnitt von Gottes Hütte spricht. Im Alten Testament war diese der Ort seines Bundes, der Ort, wo Gott zusammen mit seinem Volk wohnte und sich als der Gott seines Volkes offenbarte (II Mose 29:42-46).
Jene alttestamentische Hütte war ein Typ und ein Schatten besserer Dingen, da sie ein Bild des Herrn Jesu Christi selbst war, in dem und durch den Gott mit uns zusammenwohnt und unser Gott ist, und durch den er sich in seiner ganzen Herrlichkeit offenbart. In Christi kommt er zu uns, und er spricht mit uns. In Christi wohnt er mit uns. Das ist die ewige Seligkeit des Bundes Gottes.
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