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Die Grundsatzerklärung der Protestantischen Reformierten Kirchen

Präambel

Die Grundsatzerklärung soll nur vom Missionskomitee und von den Missionären für die Organisation voraussichtlicher Gemeinden, die auf die Heilige Schrift und auf die Glaubensbekenntnisse basieren, verwendet werden, wie diese immer in den Protestantischen Reformierten Kirchen (PRC) genommen worden sind und jetzt in Bezug auf bestimmte Grundsätzen weiter erklärt werden.


Die Protestantischen Reformierten Kirchen (PRC) basieren auf die Heilige Schrift als das unfehlbare Wort Gottes und auf die Drei Formeln der Einheit. Darüber hinaus erkennen sie die liturgischen Agenden, die im öffentlichen Gottesdienst von unseren Gemeinden verwendet sind. Diese sind:

Die liturgische Agende für die Durchführung der Heiligen Taufe, die liturgische Agende für die Feier des Heiligen Abendmahls, die liturgische Agende für die Exkommunikation, die liturgische Agende für die Wiederherstellung exkommunizierten Personen, die liturgische Agende für die Einsetzung eines Dieners am Wort, die liturgische Agende für die Einführung in das Amt eines Ältesten und eines Diakones, die liturgische Agende für die Einsetzung eines Professors der Theologie, die liturgische Agende für die Einsetzung eines Missionärs, die liturgische Agende für die Trauung in der Gemeinde und die Einzeichnungsformel.

Basierend auf dieses Wort Gottes und auf diese Glaubensbekenntnisse:

I. Lehnen sie die Drei Punkte ab, die im Jahr 1924 bei der Synode der Christlichen Reformierten Kirche (CRC) in Kalamazoo angenommen wurden, wo folgendes behauptet wird.

A. Daß es eine allgemeine Gnade für alle Menschen einschliesslich der Verworfenen gibt, die sich durch die allgemeinen Gaben an allen Menschen offensichtlich sehen lässt.

B. Daß es seitens Gottes in der Predigt des Evangeliums ein gnädiges Heilsangebot für alle gibt, die das Evangelium hören.

C. Daß der natürliche Mensch durch den Einfluß allgemeiner Gnade Gutes in der Welt tun kann.

D. Gegen dies behaupten sie

1. Daß Gottes Gnade immer spezifisch, das heisst, nur für die Auserwählten, nie für die Verworfenen, ist.

2. Daß die Predigt des Evangeliums seitens Gottes kein gnädiges Heilsangebot für alle Menschen ist, auch kein Angebot mit Bedingungen zu allen ist, die in der historischen Dispensation des Bundes geboren sind, das heisst, allen Getauften, sondern ein Eid Gottes, daß er unfehlbar alle die Auserwählten ins Heil und in die ewige Herrlichkeit durch den Glauben führen wird.

3. Daß der nicht wiedergeborene Mensch völlig unfähig ist, etwas Gutes zu tun, ist völlig verderbt und kann daher nur sündigen.

Zum Beweis die Dordtrechter Lehrsätze I:A:6-8:

Artikel 6: Daß aber zur Zeit einige mit dem Glauben beschenkt werden, andere nicht, das geht aus Gottes ewigen Ratschluß hervor, denn alle seine Werke weiß Gott von Ewigkeit (Apg. 15:18; Eph. 1:11). Nach diesem Ratschluß erweicht er die Herzen der Auserwählten gnädiglich, mögen sie noch so hart sein, und führt sie zum Glauben, die Nichtauserwählten aber überläßt er nach gerechtem Urteile ihrer Bosheit und Verhärtung. Und hier offenbart sich uns ganz vorzüglich die tiefe, zugleich barmherzige und gerechte Unterscheidung gleich verderbter Menschen oder jener Ratschluß der Erwählung und Verwerfung, im Worte Gottes geoffenbart. Wie diesen Verderbte, Unreine und Wankelmütige zu ihrem eigenen Untergang verdrehen, so gewährt er frommen und gottesfürchtigen Seelen einen unaussprechlichen Trost.

Artikel 7: Die Erwählung aber ist ein unveränderlicher Vorsatz Gottes, durch den er vor Grundlegung der Welt aus dem gesamten Menschengeschlecht, das aus der anfänglichen Unschuld durch seine eigene Schuld der Sünde und dem Verderben verfallen war, nach freiem Belieben seines Willens, aus reiner Gnade, eine bestimmte Menge von Menschen, die weder besser noch würdiger als andere waren, sondern mit ihnen im gemeinschaftlichen Elend lagen, zum Heil auserwählt hat in Christus, den er auch von Ewigkeit her zum Mittler und Haupt aller Erwählten sowie zum Grund der Seligkeit bestimmt hat. Und so hat er auch sie ihm zur Rettung zu übergeben und sie wirksam zur Gemeinschaft mit ihm durch das Wort und seinen Heiligen Geist zu berufen und zu führen oder sie mit dem wahren Glauben an ihn zu beschenken, sie zu rechtfertigen, sie zu heiligen und, nachdem er sie mächtig in der Gemeinschaft mit seinem Sohn bewahrt hat, endlich zu verherrlichen beschlossen, um seine Barmherzigkeit und den Ruhm des Reichtums seiner gepriesenen Gnade zu zeigen, wie geschrieben steht: »Gott hat uns in Christus auserwählt, bevor die Welt gegründet war, daß wir fromm und schuldlos vor ihm wären in Liebe; der uns vorher auserwählte, um uns zu seinen Kindern durch Jesus Christus anzunehmen, wie es seinem Willen beliebte zum Ruhm seiner gepriesenen Gnade, durch die er uns hat ohne Verdienst in seinem geliebten Sohn angenommen sein lassen« (Eph. 1:4–6). Und an einer anderen Stelle: »Die er vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, und die er gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht« (Röm. 8:30).

Artikel 8: Diese Erwählung ist aber nicht eine mehrfache, sondern eine und dieselbe für alle, die gerettet werden sollen, im Alten und Neuen Testament, da die Schrift nur ein Wohlgefallen, einen Vorsatz und Beschluß des göttlichen Willens verkündigt, durch den er uns von Ewigkeit zur Gnade und Herrlichkeit auserwählt hat, und zur Seligkeit und dem Weg der Seligkeit, den er uns bereitet hat, damit wir auf ihm wandeln.

Die Dordtrechter Lehrsätze II:A:5:

Artikel 5: Übrigens ist es die Verheißung des Evangeliums, daß wer an den gekreuzigten Christus glaube, nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe. Diese Verheißung muß allen Völkern und Menschen, zu denen Gott das Evangelium nach seinem Wohlgefallen sendet, gemeinschaftlich und ohne Unterschied verkündigt und vorgestellt werden mit dem Befehl zur Buße und zum Glauben.

Die Dordtrechter Lehrsätze in II:A:5 sprechen davon, daß eine Verheißung verkündigt wird. Die Verheißung wird nicht als allgemein sondern als bestimmt dargestellt, das heisst, für Gläubigen, und deshalb für die Auserwählten. Das Verkünden der bestimmten Verheißung ist allgemein an alle, die das Evangelium hören, mit dem Befehl, nicht mit einer Bedingung, Buße zu tun und zu glauben.

Die Dordtrechter Lehrsätze II:B:6:

Artikel 6: »Wir verwerfen die Lehre diejenigen, welche den Unterschied der Erwerbung und Aneignung so gebrauchen, daß sie Unvorsichtigen und Unerfahrenen die Meinung einflößen: Gott wolle, soviel an ihm liege, allen Menschen auf gleiche Weise die Wohltaten zuteilen, welche durch Christi Tod erlangt werden. Daß aber einige vor anderen der Vergebung der Sünden und des ewigen Lebens teilhaftig würden, der Unterschied hänge ab von ihrem freien Willen, der sich zu der ohne Unterschied dargebotenen Gnade wende, nicht aber nach einer besonderen Gabe der Barmherzigkeit, die kräftiglich in ihnen wirke, so daß sie vor anderen sich diese Gnade aneigneten.«

Verwerfung: Denn während diese vorgeben, diese Unterscheidung im vernünftigen Sinne vorzutragen, wagen sie es, dem Volk das verderbliche Gift des Pelagianismus beizubringen.

Zum weiteren Beweis weisen wir auf den Heidelberger Katechismus III, 8 und XXXIII, 91 hin:

Frage 8: Sind wir aber dermaßen verderbt, Daß wir ganz und gar untüchtig sind zu irgendeinem Guten und Daß wir geneigt sind zu allem Bösen?

Ja, es sei denn, Daß wir durch den Geist Gottes wiedergeboren werden.

Frage 91: Welches sind denn gute Werke?

Allein solche, die aus wahrem Glauben nach dem Gesetz Gottes, ihm zur Ehre geschehen, und nicht solche, die auf unser Gutdünken oder auf Menschengebote gegründet sind.

Und auch zitieren wir vom Niederländischen Glaubensbekenntnis, Artikel 14:

Artikel 14: Wir glauben, daß Gott den Menschen aus dem Kot der Erde nach seinem Bild geschaffen hat, gut, gerecht und heilig und in allem durchaus vollkommen und fähig, nach seinem eigenen Belieben seinen Willen nach dem Willen Gottes einzurichten und mit ihm übereinstimmend zu machen. Gott hat ihn geschaffen aus zwei Teilen bestehend, aus Körper und Seele, der Körper war aus der Erde gemacht, Atem und Leben aber hauchte ihm Gott ein, so daß der Mensch von solcher Vorzüglichkeit ist, daß der menschliche Geist dem nicht gewachsen ist, sie auszudrücken. Denn daß er so gewesen sei, daß ihm nichts mehr fehle, als daß er nicht Gott war, bezeugt David: »Mit Ehre und Zierde hast du ihn bekrönt.« Als er aber in der Ehre war, wußte er es nicht und erkannte seine Herrlichkeit nicht—er war dem Vieh ähnlich geworden—sondern gab sich mit Wissen und Wollen der Sünde und infolgedessen dem Tod und der Verdammnis hin, als er, den Worten und Täuschungen des Teufels sein Ohr leihend, das Gebot des Lebens überschritt, das er von Gott empfangen hatte, und entfernte und entfremdete sich von Gott (seinem wahren Leben) durch die Sünde und verdarb seine ganze Natur und machte sie sündhaft. Dadurch machte er sich sowohl des leiblichen als des geistigen Todes schuldig, wurde gottlos und verkehrt und in allen seinen Wegen und Bestrebungen verdorben und verlor alle seine herrlichen Gaben, die er von Gott empfangen hatte, so daß ihm nur ganz kleine Funken derselben und Spuren geblieben sind, welche hinreichen, den Menschen alle Entschuldigung zu nehmen, aber keineswegs, um uns gut und Gott wohlgefällig zu machen, da alles Licht in uns in dunkle Finsternis verwandelt ist, wie die Schrift selbst lehrt, indem sie sagt: »Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.« Denn hier nennt Johannes die Menschen deutlich Finsternis.

Deshalb verwerfen wir mit Recht alles, was man hiergegen vom freien Willen des Menschen lehrt, da der Mensch ein Knecht der Sünde ist und nichts Gutes aus sich kann, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. Denn wer möchte wagen, sich zu rühmen, daß er alles, was er wolle, leisten könne, da Christus selbst sagt: »Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn der Vater ziehe, der mich gesandt hat«? Der heilige Paulus bezeugt, daß der natürliche Mensch so sei, wie ihn Adam in seinem Fall gemacht hat. Wer wollte sich mit seinem Willen brüsten, der einsieht, daß der Sinn des Fleisches eine Feindschaft ist wider Gott? Wer wollte sich seiner Einsicht rühmen, der weiß, daß der Mensch, der durch seine natürliche Seele allein geleitet wird, nicht faßt die Geheimnisse des Geistes Gottes? Überhaupt, wer wollte irgendeinen seiner Gedanken vorbringen, der weiß, daß wir nicht fähig sind, aus uns selbst irgend etwas zu denken, sondern daß alles das, wozu wir fähig sind, aus Gott ist? Denken ist noch weniger als tun. Gewiß und fest muß daher bleiben, was der Apostel gesagt hat: »Denn Gott ist es, der in euch wirkt, beide das Wollen und das Tun, nach seinem Wohlgefallen.« Denn keine Einsicht und kein Wille ist mit dem Sinn und Willen Gottes übereinstimmend, den nicht Christus im Menschen gewirkt hat, was er uns selbst lehrt, indem er sagt: »Ohne mich könnt ihr nichts tun.«

Noch einmal weisen wir auf die Dordtrechter Lehrsätze III/IV:A:1-4 hin:

Artikel 1: Der Mensch ist ursprünglich nach dem Bild Gottes geschaffen, in seinem Verstand mit der wahren und heilbringenden Kenntnis seines Schöpfers und der geistlichen Dinge, mit Gerechtigkeit in Willen und Herz und mit Reinheit in allen seinen Trieben geschmückt, und war so völlig heilig; allein auf Antrieb des Teufels und nach seinem freien Willen sich von Gott abwendend, beraubte er sich selbst dieser ausgezeichneten Gaben und zog sich im Gegenteil an ihrer Statt Blindheit, fürchterliche Finsternis, Eitelkeit und Verkehrtheit des Urteils in seinem Verstand, Bosheit, Widersetzlichkeit und Verhärtung in Willen und Herz, Unreinheit endlich in allen seinen Trieben zu.

Artikel 2: Wie der Mensch aber nach dem Fall war, solche Kinder zeugte er auch, nämlich als ein Verderbter verderbte, indem die Verderbnis von Adam auf alle Nachkommen (mit alleiniger Ausnahme Christi) nicht durch Nachahmung (was einst die Pelagianer behaupteten), sondern durch Fortpflanzung der sündhaften Natur nach gerechtem Urteil Gottes übergeleitet ist.

Artikel 3: So werden denn alle Menschen in Sünde empfangen und als Kinder des Zorns geboren, unfähig zu allem seligmachenden Guten, geneigt zum Bösen, in der Sünde tot und Knechte der Sünde; und ohne die Gnade des wiedergebärenden Heiligen Geistes wollen und können sie nicht zu Gott zurückkehren, die verderbte Natur verbessern oder sich zu ihrer Verbesserung fähig machen.

Artikel 4: Zwar ist nach dem Fall im Menschen etwas natürliches Licht zurückgeblieben, durch dessen Wohltat er einige Kenntnis von Gott, von natürlichen Dingen, vom Unterschied zwischen Recht und Unrecht behält und eine gewisse Neigung zur Tugend und äußeren Zucht zeigt; er ist jedoch so weit davon entfernt, daß er durch dieses natürliche Licht zur heilbringenden Erkenntnis Gottes gelangen und sich zu ihm bekehren könnte, daß er es nicht einmal bei natürlichen und weltlichen Dingen recht gebraucht, ja sogar es, welcher Art es auch sein mag, auf verschiedene Weise völlig verdirbt und in Ungerechtigkeit unterdrückt, so daß er dadurch vor Gott ohne Entschuldigung wird.

II. Sie (die PRC) lehren basierend auf die gleichen Glaubensbekentnisse:

A. Daß die Auserwählung, welche das bedingungslose und unveränderliche Urteil Gottes ist, eine gewisse Anzahl von Personen zu erlösen, die einzige Ursache und Quelle unseres ganzen Heils ist, woraus alle Gnadensgaben einschliesslich des Glaubens fliessen. Dies ist die klare Lehre unserer Glaubensbekenntnisse in den Dordtrecher Lehrsätzen I:A:6-7, siehe oben.

Und im Heidelberger Katechismus XXI, 54, wo wir lesen:

Frage 54: Was glaubst du von der heiligen, allgemeinen, christlichen Kirche?

Ich glaube, daß der Sohn Gottes sich aus dem ganzen Menschengeschlecht eine auserwählte Gemeinde zum ewigen Leben durch sein Wort und seinen Geist in Einigkeit des wahren Glaubens von Anbeginn der Welt bis ans Ende versammelt, schützt und erhält und daß auch ich ein lebendiges Glied dieser Gemeinde bin und ewig bleiben werde.

Dies ist auch im dogmatischen Teil der liturgischen Agende für die Durchführung der Heiligen Taufe offensichtlich, wo wir lesen:

Wenn wir getauft werden auf den Namen des Vaters, bezeugt und besiegelt uns Gott der Vater, daß er mit uns einen ewigen Bund der Gnade schließt. Er nimmt uns zu seinen Kindern und Erben an, und er wird uns mit allem Guten versorgen und alles Böse von uns fernhalten oder zu unserem Besten wenden. Wenn wir getauft werden auf den Namen des Sohnes, bezeugt und besiegelt uns der Sohn, daß er uns in seinem Blut von allen unseren Sünden reinigt. Er macht uns eins mit sich selbst, mit seinem Tod und mit seiner Auferstehung, so daß wir von unseren Sünden befreit sind und Gott uns in Christus als gerecht ansieht. Wenn wir getauft werden auf den Namen des Heiligen Geistes, bezeugt und besiegelt uns der Heilige Geist durch dieses Sakrament, daß er in uns Wohnung nehmen und uns zu lebendigen Gliedern Christi machen will. Denn er eignet uns das zu, was wir in Christus haben, nämlich die Abwaschung unserer Sünden und die tägliche Erneuerung unseres Lebens. In der Ewigkeit werden wir einmal vollkommen rein einen Platz empfangen inmitten der Gemeinde seiner Auserwählten.

B. Daß Christus nur für die Auserwählten starb und daß die rettende Wirksamkeit seines Todes nur sie betrifft.

Dies ist aus den Dordtrechter Lehrsätzen II:A:8 offensichtlich:

Artikel 8: Dies war nämlich ein völlig freier Entschluß Gottes, des Vaters, und sein gnadenvoller Wille und Zweck, daß die belebende und beseligende Kraft des kostbaren Todes seines Sohnes sich an allen Erwählten zeige, um sie allein mit dem rechtfertigenden Glauben zu beschenken und durch ihn untrüglich zur Seligkeit zu führen. Das ist, Gott wollte, daß Christus durch das Blut des Kreuzes (mit dem er den neuen Bund besiegelte) aus allen Völkern, Stämmen, Geschlechtern und Zungen diejenigen alle und allein, welche von Ewigkeit zur Seligkeit erwählt und ihm vom Vater gegeben sind, kräftiglich erlöse, mit dem Glauben (den er ihnen, wie andere heilbringende Gaben des Heiligen Geistes, durch seinen Tod erwarb) beschenke, sie von allen Sünden, sowohl von der Erbsünde als von wirklich begangenen Sünden, sowohl nach als vor dem Glauben, durch sein Blut reinige, bis zum Ende treu bewache und endlich frei von allem Flecken und Fehl herrlich vor ihn stelle.

Dieser Artikel lehrt sehr deutlich:

1. Daß alle die Segen des Bundes nur für die Auserwählten sind.

2. Daß die Verheißung Gottes bedingungslos für sie allein ist, denn Gott kann nichts verheissen, was nicht objektiv von Christi verdient wurde.

3 Daß die Verheißung Gottes das objektive Recht auf das Heil nicht allen Kindern schenkt, die unter der historischen Dispensation des Bundes geboren sind, das heisst, nicht allen, die getauft werden, sondern nur dem geistlichen Samen schenkt.

Dies ist auch aus anderen Teilen von unserem Glaubensbekenntnis, zum Beispiel, aus dem Heidelberger Katechismus XXV, 65-66 offensichtlich:

Frage 65: Wenn nun allein der Glaube uns Anteil an Christus und allen seinen Wohltaten gibt, woher kommt solcher Glaube?

Der Heilige Geist wirkt den Glauben in unseren Herzen durch die Verkündigung des heiligen Evangeliums und bestätigt ihn durch den Gebrauch der heiligen Sakramente.

Frage 66: Was sind die Sakramente?

Es sind sichtbare, heilige Zeichen und Siegel. Gott hat sie eingesetzt, um uns durch ihren Gebrauch den Zuspruch des Evangeliums besser verständlich zu machen und zu versiegeln: Er hat uns aufgrund des einmaligen Opfers Christi, das am Kreuz vollbracht wurde, Vergebung der Sünden und ewiges Leben aus Gnaden geschenkt.

Wenn wir diese Feststellungen aus dem Heidelberger Katechismus damit vergleichen, was bzgl. der rettenden Wirksamkeit des Todes Christi in den Dordtrechter Lehrsätzen II:A:8 gelehrt wird, ist es offensichtlich, daß die Verheißung des Evangeliums, welche durch die Sakramente versiegelt wird, nur die Gläubigen, das heisst, nur die Auserwählten betrifft.

Dies ist auch aus dem Heidelberger Katechismus XXVII, 74 offensichtlich:

Frage 74: Soll man auch die kleinen Kinder taufen?

Ja, denn sie gehören ebenso wie die Erwachsenen in den Bund Gottes und in seine Gemeinde. Auch ihnen wird nicht weniger als den Erwachsenen in dem Blut Christi die Erlösung von den Sünden und der Heilige Geist, der den Glauben wirkt, zugesagt. Darum sollen auch die Kinder durch die Taufe, das Zeichen des Bundes, in die christliche Kirche als Glieder eingefügt und von den Kindern der Ungläubigen unterschieden werden, wie es im Alten Testament durch die Beschneidung geschehen ist, an deren Stelle im Neuen Testament die Taufe eingesetzt wurde.

Daß in dieser Frage und Antwort vom Heidelberger Katechismus nicht alle getauften Kinder sondern nur die geistlichen Kinder, das heisst, die Auserwählten, gemeint sind, ist offensichtlich. Denn:

a. Kleine Kinder können keine Bedingungen erfüllen, und, wenn Gottes Verheißung für sie ist, ist die Verheißung unfehlbar und bedingungslos und deshalb nur für die Auserwählten.

b. Gemäß den Dordtrechter Lehrsätzen II:A:8, die wir oben zitiert haben, ist die rettende Wirksamkeit des Todes Christi allein für die Auserwählten.

c. Gemäß dieser Antwort vom Heidelberger Katechismus wird das Heilige Geist, der Autor vom Glauben, kleinen Kindern nicht weniger wie Erwachsenen zugesagt. Gott erfüllt sicherlich seine Verheißung. Daher ist jene Verheißung sicherlich nur für die Auserwählten.

Dasgleiche lehrt das Niederländische Glaubensbekenntnis. Im Artikel 33 lesen wir:

Artikel 33: Wir glauben, daß Gott aus Rücksicht auf unsere Beschaffenheit und Schwäche die Sakramente eingesetzt hat, damit er seine Verheißungen in uns besiegele und damit sie uns die sichersten Unterpfänder des göttlichen Wohlwollens, der Gnade und seiner Gaben seien, bereitet, um unseren Glauben zu nähren und zu erhalten. Er fügte sie aber zum Wort des Evangeliums hinzu, damit er das sowohl, was er uns äußerlich durch sein Wort erklärt, als auch das, was er innerlich in unseren Herzen wirkt, deutlicher unseren Sinnen darlege. Denn es sind die Sakramente Zeichen und sichtbare Sinnbilder innerlicher und unsichtbarer Dinge, durch welche, wie durch Werkzeuge, Gott selbst durch die Kraft des Heiligen Geistes in uns wirkt. So sind diese Zeichen keineswegs eitel oder leer und nicht, um uns zu täuschen oder zu betrügen, eingesetzt. Denn ihre Wahrheit ist Jesus Christus selbst, ohne den sie ganz ohne Bedeutung wären.

Und aus dem Artikel 34, welcher die Heilige Taufe betrifft, zitieren wir:

Artikel 34: Wir glauben und bekennen, daß Jesus Christus (der das Ende des Gesetzes ist) durch sein eigenes vergossenes Blut allem anderen Vergießen von Blut zur Versöhnung der Sünden schon ein Ende gemacht hat und daß er mit Abschaffung der Beschneidung, die durch Blut geschah, die Taufe an ihre Stelle gesetzt hat, durch die wir in die Kirche Gottes aufgenommen werden und von allen anderen Völkern und Religionen uns unterscheiden, als ihm allein geweiht, dessen Mal und Abzeichen wir tragen. Es dient uns endlich die Taufe zum Zeugnis, daß der uns in Ewigkeit Gott sein wird, der uns auch ein gütiger Vater ist.

Alle daher, welche die Seinigen sind, hat der Herr befohlen, mit reinem Wasser zu taufen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, zu bezeichnen, daß das Blut Christi durch den Heiligen Geist innerlich in der Seele Daßelbe tue und bewirke, was das Wasser äußerlich an den Körpern bewirkt. Denn wie Wasser, das über uns ausgegossen wird und über den Körper des Getauften läuft und ihn bespült, den Schmutz des Körpers abwäscht, so reinigt auch das Blut Christi, indem es die Seele abwäscht, dieselbe von Sünden und erneuert uns aus Kindern des Zorns zu Kindern Gottes. Nicht als ob das wirkliche Wasser das täte, sondern die Besprengung mit dem köstlichen Blut des Sohnes Gottes, das uns gleich wie das Rote Meer ist, durch das wir gehen müssen, damit wir aus der Tyrannei Pharaos, das ist des Teufels, entkommen und in das geistige Land Kanaan eingehen können. So reichen uns zwar die Kirchendiener das Sakrament und etwas Sichtbares, aber Gott selbst gewährt, was durch das Sakrament bezeichnet wird, nämlich die unsichtbaren Geschenke und Gnadengaben, indem er unsere Seelen wäscht, läutert und reinigt von allen ihren Unreinigkeiten und Ungerechtigkeiten, indem er erneuert und erfüllt unsere Herzen mit allem Trost, indem er uns endlich die wahre Gewißheit seiner väterlichen Güte schenkt und uns den neuen Menschen anzieht und den alten auszieht mit allen seinen Werken.

Der Artikel 34 spricht von der Heiligen Taufe. Daß all dies, das Abwaschen und die Reinigung und das Säubern unserer Seele von allem Schmutz und Gerechtigkeit, die Erneuerung unserer Herzen, nur das Frucht der rettenden Wirksamkeit des Todes Christi und deshalb nur für die Auserwählten ist, ist sehr offensichtlich. Dasgleiche ist wahr, wovon wir in demselben Artikel bzgl. der Kindertaufe lesen:

Artikel 34: Und in der Tat hat Christus nicht weniger sein Blut vergossen, um die Kinder der Gläubigen, als um die Erwachsenen abzuwaschen. Deshalb dürfen sie das Zeichen oder Sakrament dessen, was Christus um ihretwillen vollbracht hat, empfangen, wie im Gesetze der Herr befiehlt, das Sakrament des Todes und Leidens Christi den neugeborenen Kindern mitzuteilen, indem für sie ein Lamm dargebracht wird, was das Sakrament des kommenden Christus ist. Außerdem gewährt die Taufe den Kindern der Gläubigen jetzt Dasselbe, was die Beschneidung dem jüdischen Volk gewährte. Und dies ist der Grund, weshalb Paulus die Taufe die Beschneidung Christi nennt.

Wenn, gemäß dem Artikel 8 des Zweiten Lehrstückes, A, in den Dordtrechter Lehrsätzen, die rettende Wirksamkeit des Todes Christi nur die Auserwählten betrifft, hieraus folgt, daß, wenn in diesem Artikel vom Niederländischen Glaubensbekenntnis festgestellt wird, daß “Christus nicht weniger sein Blut vergossen, um die Kinder der Gläubigen, als um die Erwachsenen abzuwaschen,” daß hier auch nur auserwählte Kinder gemeint sind.

Zudem, daß die Verheißung des Evangeliums, welche Gott in den Sakramenten bezeichnet und versiegelt, nicht für alle ist, ist mehr als offensichtlich aus Artikel 35 von demselben Niederländischen Glaubensbekenntnis, welcher vom Heiligen Abendmahl unseres Herrn Jesu Christi spricht, denn dort lesen wir:

Artikel 35: Wir glauben auch und bekennen, daß der Herr Jesus Christus, unser Erlöser, das heilige Sakrament seines Mahles eingesetzt hat, damit er dadurch nähre und erhalte diejenigen, welche er schon wiedergeboren und in seine Familie, nämlich die Kirche, aufgenommen hat.

In demselben Artikel lesen wir:

Außerdem wird, obwohl die Sakramente mit dem Bezeichneten selbst verbunden sind, doch dies beides nicht von allen empfangen. Der Gottlose empfängt zwar das Sakrament zu seiner Verdammnis, aber die Sache selbst oder die Wahrheit des Sakraments empfängt er nicht. Zum Beispiel Judas und Simon der Magier empfingen zwar beide das Sakrament, keineswegs aber Christus selbst, der damit bezeichnet wurde, da er den Gläubigen allein mitgeteilt wird.

Hieaus folgt, daß beide Sakramente sowie die Predigt des Evangeliums ein Geruch des Todes zum Tode für die Verworfenen, sowie ein Geruch des Lebens zum Leben für die Auserwählten sind. Deshalb ist die Verheißung Gottes, die im Evangelium verkündigt wird und in beiden Sakramenten bezeichnet und versiegelt wird, nicht für alle, sondern nur für die Auserwählten.

Und, daß die Auserwählung Gottes und demzufolge die Wirksamkeit des Todes Christi und die Verheißung des Evangliums nicht mit Bedingungen kommt, ist mehr als offensichtich aus den folgenden Artikeln der Dordtrechter Lehrsätze:

Dordtrechter Lehrsätze I:A:10:

Artikel 10: Der Grund dieser Erwählung aus Gnade aber ist allein das Wohlgefallen Gottes, nicht darin bestehend, daß er bestimmte Eigenschaften oder Handlungen der Menschen aus allen möglichen Bedingungen zur Bedingung des Heils auserwählte, sondern darin, daß er gewisse, bestimmte Personen aus der allgemeinen Menge der Sünder sich zum Eigentum nahm, wie geschrieben steht: »Ehe die Kinder geboren waren und noch weder etwas Gutes noch Böses getan hatten usw., wurde gesagt [nämlich der Rebekka]: Der Ältere wird dem Jüngeren dienen, wie geschrieben steht: Jakob habe ich geliebt, Esau gehaßt« (Röm. 9:11–13). Und: »Es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren« (Apg. 13:48).

In den Dordtrechter Lehrsätzen I:B:2 werden die Irrtümer derjenigen verworfen, die lehren:

Artikel 2: »Die Erwählung Gottes zum ewigen Leben sei mehrfach: die eine, allgemeine, unbestimmt, die andere eine besondere und bestimmte, und zwar wiederum entweder unvollständig, widerruflich, nichtentscheidend und bedingt, oder vollständig, unwiderruflich, entscheidend und unbedingt …«

Und in demselben Kapitel der Dordtrechter Lehrsätze I:B:3 werden die Irrtümer derjenigen verworfen, die lehren:

Artikel 3: »Gottes Wohlgefallen und Vorsatz, dessen die Schrift bei der Lehre von der Erwählung erwähnt, bestehe nicht darin, daß Gott bestimmte Menschen vor anderen auserwähle, sondern darin, daß Gott aus allen möglichen Bedingungen (unter denen auch die Gesetzeswerke sind) oder aus der Reihe aller Dinge den Akt des Glaubens, obgleich an sich gering, und den unvollendeten Gehorsam des Glaubens zur Bedingung der Seligkeit auserwählt habe und gewollt habe, daß er ohne Verdienst als vollkommener Gehorsam angerechnet und der Belohnung des ewigen Lebens wert geachtet werde.«

Und noch einmal in demselben Kapitel der Dordtrechter Lehrsätze I:B:5 werden die Irrtümer derjenigen verworfen, die lehren:

Artikel 5: »… ferner Glaube, Gehorsam im Glauben, Frömmigkeit, Gottesfurcht und Beharrlichkeit nicht Früchte oder Wirkungen der unveränderlichen Erwählung zur Herrlichkeit, sondern unerläßliche Bedingungen und Ursachen, welche bei dem zu Erwählenden vollständig vorausverlangt und als vollbracht vorhergesehen wären.«

Zum Schluß weisen wir auf die liturgische Agende für die Durchführung der Heiligen Taufe hin:

Obgleich unsere Kinder dieses alles nicht verstehen, dürfen wir sie trotzdem nicht von der Taufe ausschließen. Denn genauso wie sie ohne ihr Wissen Anteil haben an der Verdammnis in Adam, so werden sie auch ohne ihr Wissen in Christus aus Gnade zu Gottes Kindern angenommen …

Daß hier keine außer den auserwählten Kindern des Bundes gemeint sind und, daß sie bedingungslos und ohne ihr Wissen aus Gnade in Christus angenommen sind, genauso wie sie unter der Verdammnis in Adam sind, ist sehr offensichtlich.

C. (Sie lehren) daß der Glaube keine Voraussetzung oder Bedingung für das Heil sondern eine Gabe Gottes und ein von Gott gegebenes Werkzeug ist, durch welches wir uns das Heil, das in Christi ist, aneignen. Dies lehren sehr deutliche folgende Teile aus unseren Glaubensbekenntnissen:

Der Heidelberger Katechismus VII, 20:

Frage 20: Werden denn alle Menschen wieder durch Christus gerettet, so wie sie durch Adam verlorengegangen sind?

Nein, sondern nur diejenigen, die durch wahren Glauben seinem Leib als Glieder eingefügt werden und alle seine Wohltaten annehmen.

Das Niederländische Glaubensbekenntnis, Artikel 22:

Artikel 22: Wir glauben, daß der Heilige Geist durch die wahre Erkenntnis dieses großen Geheimnisses in unseren Herzen den wahren Glauben entzündet, welcher Jesus Christus mit allen seinen Verdiensten umfaßt und ihn sich zu eigen macht und ferner nichts außer ihm sucht. Denn entweder muß alles, was zu unserem Heil erfordert wird, in Christus nicht sein, oder wenn alles in ihm ist, muß der, welcher durch den Glauben Jesus Christus besitzt, zugleich auch das vollkommene Heil besitzen. Deshalb ist es überhaupt eine furchtbare Lästerung gegen Gott zu behaupten, daß Christus keineswegs genüge, sondern daß es noch anderer Dinge bedürfe. Denn daraus würde folgen, daß Christus nur zum Teil der Erlöser wäre. Deshalb sagen wir mit Fug und Recht mit dem heiligen Paulus, daß wir allein durch den Glauben gerechtfertigt werden, oder durch den Glauben ohne die Werke des Gesetzes.

Übrigens meinen wir nicht, daß der Glaube selbst, eigentlich geredet, es ist, der uns rechtfertigt, oder daß wir wegen des Glaubens gerechtfertigt werden; denn er ist nur ein Werkzeug, wodurch wir Christus, unsere Gerechtigkeit, ergreifen. Christus selbst ist daher, indem er uns alle seine Verdienste und die so vielen heiligen Werke, die er für uns getan hat, anrechnet, unsere Gerechtigkeit; der Glaube aber ist das Werkzeug, durch welches wir mit ihm zur Gemeinschaft an allen seinen Gütern verbunden und in ihr erhalten werden, so daß diese alle, nachdem sie unser geworden sind, für uns zu unserer Befreiung von der Sünde mehr als hinreichen.

Sehen Sie auch das Niederländische Glaubensbekenntnis, Artikel 33-34, die oben zitiert wurden.

In den Dordtrechter Lehrsätzen III/IV:A:10, 14 lesen wir:

Artikel 10: Daß aber andere, die durch den Dienst des Evangeliums berufen sind, kommen und sich bekehren, das ist nicht dem Menschen zuzuschreiben, als wenn er sich durch seinen freien Willen von anderen, die mit gleicher oder wenigstens hinreichender Gnade zum Glauben und zur Bekehrung begabt sind, trenne (was die übermütige Ketzerei des Pelagius annahm), sondern Gott, der, wie er die Seinigen von Ewigkeit in Christus erlesen hat, so auch dieselben zur Zeit wirksam beruft, mit Glauben und Bußfertigkeit beschenkt, sie aus der Gewalt der Finsternis reißt und in seines Sohnes Reich führt, damit sie die Vollkommenheiten dessen, der sie aus der Finsternis zu diesem wunderbaren Licht berufen hat, preisen und sich nicht in sich, sondern im Herrn rühmen sollen. Dies bezeugen die apostolischen Schriften an mehreren Stellen.

Noch einmal lesen wir in demselben Kapitel der Dordtrechter Lehrsätze, Artikel 14:

Artikel 14: So ist daher der Glaube ein Geschenk Gottes, nicht weil er dem freien Willen des Menschen von Gott dargeboten wird, sondern weil er dem Menschen wirklich erteilt, eingehaucht und eingeflößt wird. Auch nicht dadurch, daß Gott nur die Fähigkeit zu glauben erteilte, die Zustimmung aber und die Tatsache des Glaubens erst von dem Willen des Menschen erwartete, sondern weil das Glauben-Wollen sowohl als das Glauben selbst der im Menschen bewirkt, der das Wollen und Vollbringen wirkt und so alles in allen wirkt.

III. Da diese die deutliche Lehre unserer Glaubensbekentnisse ist,

A. Verwerfen wir:

1. Die Lehre:

a. Daß die Verheißung des Bundes mit Bedingungen kommt und für alle gilt, die getauft werden.

b. Daß wir voraussetzen dürfen, daß alle getauften Kinder auch wiedergeboren sind, denn wir wissen basierend auf die Heilige Schrift sowie aus aller Geschichte und aus Erfahrung, daß das Gegenteil wahr ist.

Als Beweismittel weisen wir auf die Dordtrechter Lehrsätze I:A:6-8 und auf das dogmatische Teil der liturgischen Agende für die Durchführung der Heiligen Taufe hin:

Die Lehre über die Taufe ist folgendermaßen zusammenzufassen:

Erstens: Wir und unsere Kinder sind in Sünde empfangen und geboren. Darum lastet Gottes Zorn auf uns, und wir können nicht in das Reich Gottes kommen, es sei denn, wir werden von neuem geboren. Durch das Untertauchen in oder das Besprengen mit Wasser wird uns die Unreinheit unserer Seele vor Augen gestellt. Wir bekommen eine Abneigung vor uns, wir demütigen uns vor Gott und begehren die Reinigung und die Rettung außerhalb von uns.

Zweitens: Die Taufe bezeugt und versiegelt uns, daß unsere Sünden durch Jesus Christus abgewaschen sind. Denn gemäß dem Befehl Christi werden wir auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft. Wenn wir getauft werden auf den Namen des Vaters, bezeugt und besiegelt uns Gott der Vater, daß er mit uns einen ewigen Bund der Gnade schließt. Er nimmt uns zu seinen Kindern und Erben an, und er wird uns mit allem Guten versorgen und alles Böse von uns fernhalten oder zu unserem Besten wenden. Wenn wir getauft werden auf den Namen des Sohnes, bezeugt und besiegelt uns der Sohn, daß er uns in seinem Blut von allen unseren Sünden reinigt. Er macht uns eins mit sich selbst, mit seinem Tod und mit seiner Auferstehung, so daß wir von unseren Sünden befreit sind und Gott uns in Christus als gerecht ansieht. Wenn wir getauft werden auf den Namen des Heiligen Geistes, bezeugt und besiegelt uns der Heilige Geist durch dieses Sakrament, daß er in uns Wohnung nehmen und uns zu lebendigen Gliedern Christi machen will. Denn er eignet uns das zu, was wir in Christus haben, nämlich die Abwaschung unserer Sünden und die tägliche Erneuerung unseres Lebens. In der Ewigkeit werden wir einmal vollkommen rein einen Platz empfangen inmitten der Gemeinde seiner Auserwählten.

Drittens: Weil jeder Bund zwei Seiten hat, einerseits die Verheißung und andererseits die Verpflichtung, ruft und verpflichtet uns Gott durch die Taufe zu einem neuen Gehorsam. Das heißt, daß wir dem einzig wahren Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, anhangen, ihm vertrauen und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Verstand und mit aller unserer Kraft. Es bedeutet auch, daß wir die Welt verleugnen, unsere alte Natur kreuzigen und ein neues, gottesfürchtiges Leben führen.

Wenn wir zuweilen aus Schwachheit in Sünde fallen, brauchen wir nicht an der Gnade Gottes zu zweifeln. Auf gar keinen Fall sollen wir in unseren Sünden liegen bleiben. Denn die Taufe ist ein Siegel und ein vollkommen zuverlässiges Zeugnis, daß Gott einen ewigen Gnadenbund mit uns geschlossen hat.

Das Dankgebet nach der Taufe:

Allmächtiger, barmherziger Gott und Vater! Wir danken dir und loben dich, daß du uns und unseren Kindern durch das Blut deines geliebten Sohnes Jesus Christus alle unsere Sünden vergeben hast und uns durch deinen Heiligen Geist zu Gliedern deines eingeborenen Sohnes und so zu deinen Kindern angenommen hast. Wir danken dir, daß du uns dieses mit der Taufe bezeugst und versiegelst. Wir bitten dich durch deinen geliebten Sohn, daß du dieses getaufte Kind, fortwährend durch deinen Heiligen Geist regierst, so daß es christlich und gottesfürchtig erzogen wird und in dem Herrn Jesus Christus aufwächst. Gib, daß es so deine väterliche Güte und Barmherzigkeit, die du diesem Kind und uns allen bewiesen hast, erkennt und bekennt. Gib, daß es gehorsam unter unserem einzigen Heiland, Lehrer, König und Hohenpriester Jesus Christus lebt und kräftig gegen die Sünde, den Teufel und sein ganzes Reich kämpft und überwindet, damit es dich und deinen Sohn Jesus Christus und den Heiligen Geist, den einzig wahren Gott, ewig loben und preisen wird. Amen.

Das Gebet bezieht sich nur auf die Auserwählten auf. Wir dürfen nicht voraussetzen, daß es für alle ist.

2. (Wir verwerfen) die Lehre, daß seitens Gottes die Verheißung des Bundes ein objektives Vermachen ist, welches jedem getauften Kind das Recht auf Christus und auf all die Segnungen des Heils gibt.

B. Und wir bestehen darauf:

1. Daß Gott sicherlich und unfehlbar seine Verheißung zu den Auserwählten erfüllt.

2. Daß die sichere Verheißung Gottes, welche er in uns wirkt, wie wir Vernunfts-und moralische Geschöpfe sind, macht es nicht nur unmöglich, daß wir keine Früchte der Dankbarkeit hervorbringen sondern auch bringt vor uns die Pflicht zu lieben, ein neues heiliges Leben zu führen und zum Gebet zu wachen.

Alle diejenigen, die nicht so geneigt sind, die nicht Buße tun sondern in der Sünde wandeln, sind die Objekte seines gerechten Zorns und aus dem Reich des Himmels ausgeschlossen.

Daß allen die Predigt des Evangeliums kommt und, daß Gott ernstlich zum Glauben und zur Buße befiehlt und, daß zu allen die kommen und glauben, Gott das Leben und den Frieden verheisst.

Die Begründung:

a. Die liturgische Agende für die Durchführung der Heiligen Taufe, das dritte Teil.

b. Die liturgische Agende für die Feier des Heiligen Abendmahls unter “drittens:”

Jeden, der so gesinnt ist, wird Gott gewiss in Gnaden annehmen, so daß er am Tisch seines Sohnes Jesus Christus teilhaben darf. Aber alle, die nicht so gesinnt sind, fordern durch ihr Essen und Trinken beim Heiligen Abendmah lein Gerichtsurteil über sich heraus.

In Übereinstimmung mit dem Gebot der Heiligen Schrift ermahnen wir darum jeden, der in den folgenden Sünden lebt, sich vom Tisch des Herrn fernzuhalten. Wir verkündigen ihm, Daß er keinen Anteil am Reich Christi hat. Folgende Sünden seien hier genannt: alle Götzendiener, alle die, die verstorbene Heiligen, oder Engel oder andere Geschöpfe anbeten, alle die, die Götzen anbeten, alle Zauberer, Wahrsager und die, die ihr Vertrauen in solche setzen, alle die, die Gott, sein Wort und seine heiligen Sakramente verachten, alle Gotteslästerer, alle die, die Uneinigkeiten, Sekte oder Meuterei in der Gemeinde oder im Staat verursachen, alle meineidigen Personen, alle, die ihren Eltern oder anderen Autoritätspersonen ungehorsam sind, alle Mörder, streitlustigen Personen und die, die Hass und Neid hegen gegen ihren Nächsten und sich mit ihm nicht versöhnen wollen, alle Ehebrecher, Unzüchtigen, Trinker, Diebe, Habsüchtige und die, die ein verschwenderisches Leben führen; kurzum alle, die in ihrem Wort und Wandel wie Ungläubige verhalten. Solange sie in ihren Sünden verharren, haben sie sich vom Heiligen Abendmahl, das Christus allein für die Gläubigen eingesetzt hat, fernzuhalten, damit sie nicht umso schwerer verurteilt werden.

c. Der Heidelberger Katechismus XXIV, 64; XXXI, 84; XLV, 116:

Frage 64: Macht aber diese Lehre nicht leichtfertig und gewissenlos?

Nein, denn es ist unmöglich, daß Menschen, die in Christus durch wahren Glauben eingepflanzt sind, nicht Frucht der Dankbarkeit bringen.

Frage 84: Wie wird das Himmelreich durch die Predigt des heiligen Evangeliums auf- und zugeschlossen?

Nach dem Befehl Christi wird allen Gläubigen verkündigt und öffentlich bezeugt, Daß ihnen alle ihre Sünden von Gott um des Verdienstes Christi willen wahrhaftig vergeben sind, sooft sie den Zuspruch des Evangeliums mit wahrem Glauben annehmen. Dagegen wird allen, die den Glauben verwerfen oder heucheln, öffentlich bezeugt, daß der Zorn Gottes und die ewige Verdammnis auf ihnen liegen, solange sie sich nicht bekehren. Nach diesem Zeugnis des Evangeliums will Gott beide in diesem und im zukünftigen Leben urteilen.

Frage 116: Warum ist den Christen das Gebet nötig?

Weil es die wichtigste Gestalt der Dankbarkeit ist, die Gott von uns fordert, und weil Gott seine Gnade und seinen Heiligen Geist nur denen geben will, die ihn herzlich und unaufhörlich darum bitten und ihm dafür danken.

Die Dordtrechter Lehrsätze III/IV:A:12, 16-17:

Artikel 12: Und dies ist die in der Schrift so herrlich gepredigte Wiedergeburt, neue Schöpfung, Erweckung von den Toten und Belebung, welche Gott ohne uns in uns bewirkt. Sie wird aber nicht hervorgebracht nur durch eine von außen herkommende Lehre, sittliche Ermahnung oder eine solche Art der Wirkung, daß nach dem Wirken Gottes (seinerseits) es in der Gewalt des Menschen stehe, wiedergeboren zu werden oder auch nicht, bekehrt zu werden oder auch nicht; sondern es ist eine völlig übernatürliche, sehr mächtige und zugleich sehr angenehme, wunderbare, geheimnisvolle und unaussprechliche Wirkung, welche in Rücksicht auf ihre Kraft nach der Heiligen Schrift (welche von dem Urheber dieser Wirkung eingegeben ist) weder kleiner noch geringer ist als die Schöpfung und die Auferweckung der Toten, dermaßen, daß alle, in deren Herzen Gott auf diese wunderbare Art wirkt, sicher unfehlbar und kräftiglich wiedergeboren werden und in der Tat glauben. Und dann wird der erneuerte Wille nicht nur von Gott getrieben und bewegt, sondern, von Gott getrieben, handelt er auch selbst. Deshalb wird auch mit Recht vom Menschen selbst gesagt, daß er durch diese empfangene Gnade glaube und sich bessere.

Artikel 16: Wie aber durch den Fall der Mensch nicht aufgehört hat, ein Mensch zu sein, mit Verstand und Willen begabt, und auch die Sünde, die sich über das ganze Menschengeschlecht verbreitet hat, die Natur des Menschengeschlechts nicht aufgehoben hat, sondern verdorben und geistlich getötet, so wirkt auch diese göttliche Gnade der Wiedergeburt in den Menschen nicht wie in Klötzen oder Stöcken und hebt nicht den Willen und seine Eigenschaften auf oder zwingt ihn gewaltsam gegen seine Neigung, sondern macht ihn geistlich lebendig, heilt, bessert und beugt ihn gelinde und mächtig zugleich, so daß, wo früher Widerspenstigkeit und Widersetzlichkeit des Fleisches herrschte, nun bereitwilliger und reiner Gehorsam des Geistes zu herrschen anfängt, worin die wahre und geistliche Erneuerung und Freiheit unseres Willens besteht. Wenn der bewunderungswürdige Schöpfer alles Guten nicht auf diese Weise mit uns verführe, so hätte der Mensch keine Hoffnung, sich aus dem Fall zu erheben durch den freien Willen, durch den er sich, als er noch stand, ins Verderben stürzte.

Artikel 17: Wie auch jene allmächtige Wirkung Gottes, durch die er unser natürliches Leben fortführt und erhält, den Gebrauch von Mitteln, durch die Gott seiner unendlichen Weisheit und Güte gemäß diese seine Kraft äußern wollte, nicht ausschließt, sondern erfordert, so schließt auch diese genannte übernatürliche Wirkung Gottes, durch die er uns wiedergeboren werden läßt, keineswegs den Gebrauch des Evangeliums, das der allweise Gott zum Samen der Wiedergeburt und zur Speise der Seele verordnete, aus oder stört ihn. Wie daher die Apostel und die Lehrer, die ihnen gefolgt sind, über diese Gnade Gottes zu seinem Ruhm und zur Unterdrückung alles Stolzes das Volk mit Frömmigkeit unterrichtet haben, unterdessen aber nicht vernachlässigt haben, es durch die heiligen Ermahnungen des Evangeliums und der Übung des Wortes, der Sakramente und der Zucht zu halten, so sei es auch noch jetzt fern, daß Lehrende oder Lernende in der Kirche Gott damit zu versuchen wagen, daß sie das trennen, was Gott nach seinem Erachten eng verbunden wissen wollte. Denn durch Ermahnungen wird die Gnade mitgeteilt, und je gewissenhafter wir unsere Pflicht tun, desto herrlicher pflegt in uns die Wohltat Gottes, der sie wirkt, zu sein, und sein Werk geht am besten vonstatten. Ihm allein gebührt für die Mittel und ihre seligmachende Frucht und Wirksamkeit Ruhm in Ewigkeit. Amen.

Die Dordtrechter Lehrsätze III/IV:B:9:

Artikel 9: »Die Gnade und der freie Wille seien zum Teil Ursachen, welche zugleich mitwirken zum Anfang der Bekehrung, und die Gnade gehe in der Ordnung der Ursachen nicht der Wirksamkeit des Willens voran. Daß heißt, Gott unterstütze den Willen des Menschen nicht eher wirksam zur Bekehrung, als bis des Menschen Wille selbst sich rühre und entscheide.«

Die Verwerfung: Diese Lehre hat die alte Kirche schon einst an den Pelagianern verdammt nach dem Apostel Röm. 9:16: »Es liegt nicht am Wollenden oder Trachtenden, sondern am Erbarmen Gottes.« Und I Kor. 4:7: »Wer zieht dich vor? Und was hast du, das du nicht empfangen hättest?« Ebenso Phil. 2:13: »Gott ist es, der in uns wirkt das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen.«

Die Dordtrechter Lehrsätze V:A:14:

Artikel 14: Wie es aber Gott gefallen hat, dieses sein Werk der Gnade durch die Predigt des Evangeliums zu beginnen, so erhält er es, führt es fort und vollendet es durch das Hören und Lesen desselben, durch Nachdenken über Daßelbe, durch seine Ermahnungen, Drohungen, Versprechungen und den Gebrauch der Sakramente.

Das Niederländische Glaubensbekenntnis, Artikel 24:

Artikel 24: Wir glauben, daß dieser wahre Glaube, der durch das Hören des Wortes Gottes und die Wirkung des Heiligen Geistes in uns hervorgebracht ist, uns wiedergeboren und gleichsam zu neuen Menschen mache, damit er die, welche er ein neues Leben zu leben erregt hat, auch von der Knechtschaft der Sünde frei mache. Dieser rechtfertigende Glaube ist also so weit davon entfernt, uns von der rechten und heiligen Lebensweise abzubringen oder uns lässiger zu machen, daß vielmehr im Gegenteil ohne ihn niemand jemals etwas Gutes aus Liebe zu Gott tun oder vollbringen kann, sondern nur aus Selbstliebe und aus Furcht vor der Verdammnis.

Es ist daher unmöglich, daß dieser heilige Glaube im Menschen müßig sei. Denn wir reden hier nicht von dem eitlen Glauben, sondern nur von dem, von dem es in der Schrift heißt, daß er durch Liebe wirkt, und der den Menschen antreibt, sich in den Werken zu üben, die Gott selbst in seinem Wort vorschreibt.

Aber diese Werke, welche aus der reichen Wurzel dieses Glaubens hervorgehen, sind erst deshalb gut und Gott angenehm, weil sie durch seine Gnade geheiligt werden; uns aber zu rechtfertigen, kommen sie gar nicht in Betracht. Denn durch den Glauben an Jesus Christus werden wir gerecht, und zwar ehe wir irgend gute Werke tun. Denn ebensowenig können unsere Werke vor dem Glauben gut sein, als die Früchte eines Baumes gut sein können, bevor der Baum selbst gut ist.

Wir tun daher gute Werke, aber nicht, um damit etwas zu verdienen. Denn was könnten wir verdienen? Ja, wir sind für und für Gott zu guten Werken (wenn wir sie ja tun) verpflichtet, nicht Gott uns. Denn Gott ist es, der in uns wirkt das Wollen und das Tun nach seinem unverdienten Wohlwollen. Deshalb müssen wir immer darauf achten, was geschrieben steht: »Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sagt: Wir sind unnütze Knechte, wir haben getan, das wir schuldig waren.« Indessen leugnen wir nicht, daß Gott gute Werke bei den Seinigen vergelte, sondern sagen, daß dies nur durch seine Gnade geschieht, daß er seine Gaben in uns krönt.

Übrigens setzen wir, wenn wir auch gute Werke tun, doch durchaus keine Hoffnung unseres Heils auf sie. Denn wir können keine Werke tun, die nicht durch die Sünde unseres Fleisches befleckt wären und somit Strafe verdienten. Selbst gesetzt, daß wir ein solches Werk vorbringen könnten, so würde doch die Erinnerung an eine Sünde hinreichen, es vom Angesicht Gottes zu entfernen. So würden wir immer im Zweifel sein, hier- und dorthin schwankend, ohne alle Gewißheit, und unser elendes Gewissen würde immer geplagt werden, wenn wir uns nicht auf das einzige Verdienst des Todes und Leidens unseres Erlösers stützten und bei ihm beruhigten.

3. (Wir bestehen darauf) daß die Begründung für die Kindertaufe der Befehl Gottes ist, und die Tatsache, daß gemäß der Heiligen Schrift er seinen Bund in der Linie fortdauerenden Generationen aufgerichtet hat.

IV. Übrigens glauben und bestehen die Protestantischen Reformierten Kirchen (PRC) auf:

Die Autonomie der örtlichen Gemeinde. Als Beweismittel weisen wir auf das Niederländische Glaubensbekenntnis, Artikel 31 hin:

Artikel 31: Wir glauben, daß die Diener, Ältesten und Diakonen zu diesen ihren Ämtern berufen und befördert werden müssen durch gesetzmäßige Berufung der Kirche bei ernster Anrufung Gottes und durch Abstimmung der Kirche und daß sie nachher in ihren Ämtern durch Handauflegen bestätigt werden, in der Art und Weise, welche uns im Wort Gottes vorgeschrieben wird. Es muß sich jedoch jeder sorgfältig hüten, sich nicht durch unerlaubte Mittel zu diesen Ämtern zu drängen. Denn alle müssen erwarten, bis sie von Gott selbst berufen werden, damit sie ein sicheres Zeugnis ihrer Berufung haben und wissen, daß sie von Gott sei.

Übrigens haben alle Diener des Wortes Gottes, an welchem Ort sie sein mögen, alle dieselbe Macht und gleiches Ansehen, da sie alle gleich Diener Christi, des einen allgemeinen Bischofs und Hauptes der Kirche, sind. Und somit hat keine Kirche irgend Macht oder Herrschaft über eine andere, über sie zu herrschen. Ferner müssen alle, damit diese heilige Anordnung Gottes nicht verletzt wird oder in Verachtung kommt, die Diener des Wortes und die Ältesten der Kirche hochschätzen wegen des Werkes, dem sie sich widmen, und mit ihnen Frieden halten und sich von Zank und Streitigkeiten soviel als möglich fernhalten.

Die Kirchenordnung, Artikel 36:

Artikel 36: Das Klassis verfügt sich der gleichen Autorität über dem Kirchenrat wie die allgemeine Synode diese über dem Klassis hat.

Der Kirchenrat allein besitzt die Autorität über die örtliche Gemeinde. Kirchenordnung, Artikel 84:

Article 84: Auf keinerlei Weise darf sich eine Gemeinde über anderen Gemeinden herrschen; kein Diener über anderen Dienern; kein Ältester oder Diakon über anderen Ältesten oder Diakonen.

Die kirchliche Agende für die Einführung in das Amt eines Ältesten und eines Diakones:

… von der Kirche Gottes und demzufolge von Gott selbst berufen …

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